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Libertäre Rundschau

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Stefan L. Bornemann:

Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie. Chancen einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik

Buchbesprechung

„Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie. Chancen einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik“

Wir erleben derzeit den Versuch eines marxistischen-sozialistischen Umsturzversuches. Die wenigen Reste der verbliebenen freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems sollen auch noch zerschlagen werden. Die Feinde der Freiheit und des Wohlstand sind auf dem Vormarsch. Antony P. Mueller hält dagegen. Die Gesellschaftsordnung, die in „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie. Chance einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik“ als Ideal vorgestellt wird, kennzeichnet eine Ordnung jenseits von Staat und Politik, in der Markt ebenso zur Geltung kommt, wie die Gemeinschaft. Staat und Politik sind die Übel unserer Zeit. Die Parteiendemokratie ist weit von der ursprünglichen Idee der Volksherrschaft entfernt und das Wirtschaftssystem, das heute weithin herrscht, ist eher als Staatskapitalismus, denn als freie Marktwirtschaft zu kennzeichnen. In der kommunistischen und faschistischen Gewaltherrschaft hat der Glaube an den Staat seine schlimmsten Auswüchse gefunden. Aber schon mit dem Ersten Weltkrieg, aus dem ja der Sowjetkommunismus und der Nationalsozialismus hervorgegangen sind, ist es losgegangen. Nun, über hundert Jahre später, blüht erneut die Staatsverehrung. Wie 1914 wäre es gleichfalls heute ein Leichtes, die jungen Leute in die Gräben zu schicken und die Alten zu Hause verhungern zu lassen. Allerdings heute weniger für das Vaterland, denn zur Rettung des Weltklimas. Die Parteiprogramme, die in diese Richtung zielen, sind schon aufgestellt.

Es ist unklar, wie die Forderungen, die zum „Klimaschutz“ auf dem Tisch liegen, wirklich helfen könnten. Klar aber ist, dass, sollten die inzwischen schon offiziell verkündeten Projekte in die Tat umgesetzt werden, Armut und Unfreiheit drohen. Die ganze Welt wäre davon betroffen und Deutschland besonders.  Systematisch wird Angst geschürt und Hysterie erzeugt und nach der Regierung gerufen. Die Parteien überbieten sich wechselseitig darin, wie und was man immer mehr mit Hilfe der Staatsmacht tun soll und kann. Eine totalitäre Parteienherrschaft ist erneut im Entstehen begriffen.

Wenn es den Feinden der Freiheit gelingen sollte, vollends die Macht im Staat zu erringen und ihre Ideologie dem Volk aufzupflanzen, kommt es nicht nur zu einer Wiederkehr dessen, was in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts geschehen ist. Die moderne Technologie macht nunmehr Unterdrückung und Freiheitsberaubung in einem Ausmaß möglich, von dem die Gewaltherrscher der Vergangenheit nur träumen konnten.

Einmal an die Macht gelangt, haben Diktaturen oft eine lange Lebenszeit. Es ist besser, wenn es bald gelingt, der absurden Vorstellung, man könne den Klimawandel kontrollieren und Gesellschaft und Wirtschaft planen, Einhalt zu gebieten.

Wie schnell es der Staatsmacht gelingt, Grundrechte auszuhebeln und die Menschen ins wirtschaftliche Verderben zu stürzen, konnte man seit März 2020 beobachten. Die Leichtigkeit, mit der das geschah, war möglich, weil die Massenmedien, das Staatsfernsehen an erster Stelle, sich hinter die Regierung stellten. Wie unter den kollektivistischen Diktaturen der Vergangenheit wurde Dissens als Bruch des Gemeinschaftsgeistes gebrandmarkt.

Die Feinde von Prosperität und Selbstbestimmung haben bereits zugeschlagen und sind dabei noch gewaltiger vorzugehen. Das wirtschaftliche Elend nimmt zu und die Freiheit wird eingeschränkt. Die Staatsmedien unterstützen die herrschende Politik und schweigen zu den katastrophalen Folgen. Gleichzeitig werden die freien Medien der Zensur unterzogen.

Es gibt zahlreiche Publikationen, die sich kritisch mit der Lage in Deutschland und der Welt befassen. Die meisten davon gehen jedoch von einer falschen Begrifflichkeit aus. Sie nennen die gegenwärtige Wirtschaftsordnung „kapitalistisch“ und die praktizierte Wirtschaftspolitik „neoliberal“. Auf dieser falschen Grundlage wird dann der Schluss gezogen, der Ausweg aus der Krise bestünde in weniger Kapitalismus und dem Ende der neoliberalen Wirtschaftspolitik.

Diese Autoren missachten, dass von marktwirtschaftlichen Kapitalismus keine Rede sein kann, wenn in einem Land wie Deutschland der Staatsanteil mehr als die Hälfte des Sozialproduktes umfasst. Ebenfalls ist angesichts der Tatsache, dass im Staatshaushalt die Sozialausgaben den größten Posten einnehmen, die Behauptung nicht aufrecht zu erhalten, es würde hier eine „neoliberale“ Wirtschaftspolitik gepflegt. Aber damit nicht genug. Die Finanzmärkte, das Gesundheitssystem, das Bildungswesen und vieles mehr, auch wenn teilweise in privater Hand, werden umfassend vom Staat reguliert. Der Geldumlauf, der in jeder Wirtschaftstransaktionen einbegriffen ist, steht unter staatlicher Kontrolle und die Währung ist als „gesetzliches Zahlungsmittel“ kein Privat- sondern Staatsgeld.

Ausgehend von diesen Fakten, erhebt der Autor von „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ Forderungen, die radikal klingen, aber zwingend aus der Analyse der Tatsachen folgen: wir müssen das Parteiwesen abschaffen und damit den Staat. Solche Appelle mögen manchem Leser brisant erscheinen. Aber das kommt daher, dass die meisten Menschen sich daran gewöhnt haben, das gegenwärtige Gesellschaftssystem als normal zu empfinden, so wie der Junkie die Nadel. Wer klagt nicht über Staat und Politik, wer jammert nicht über die Politiker und die Parteien? Aber man nimmt es hin. Den Staat wird es immer geben, so die Klage, genauso wie Parteien und die Politik, so meinen die meisten. Dieses Buch zeigt demgegenüber auf, dass Staat und Politik von Übel sind. Der Autor weist den Mythos zurück, dass es sich um ein notwendiges Übel handelt. Es wird gezeigt, dass Staat und Politik sowohl schädlich als auch überflüssig sind.

„Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ ist keine Bettlektüre, sondern ein Buch zum Aufwachen. Der Inhalt ist informativ und brisant. Einige Kapitel ähneln einem Lehrbuch, ohne jedoch langweilig zu sein. Das Buch ist so geschrieben, dass man sich je nach Interesse einzelne Abschnitte herauspicken kann. So verschieden die behandelten Aspekte sind, der Grundtenor ist klar. Wir leben weder in einer Demokratie noch ist unser Wirtschaftssystem kapitalistisch. Die Hauptthese lautet: Wir müssen die Parteiendemokratie durch ein System der Zufallsauswahl ersetzen und der herrschende Staatskapitalismus soll dem pluralistischen Anarcho-Kapitalismus weichen.

„Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ geht in die Tiefe, um zu klären, was es mit diesen Begriffen auf sich hat. Dabei wird jedweder Obskurantismus, der so oft bei den Debatten um diese Themen gepflegt wird, vermieden. Es wird eine klare Sprache gesprochen.

Der Buchtitel weckt Assoziationen zu einem Klassiker der Sozialwissenschaften, dem Werk von Joseph Schumpeter über „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“. (1942) Schumpeter glaubte, der Sozialismus sei nicht aufzuhalten, denn dahin deute die öffentliche Meinung und die Propaganda der meinungsbildenden Intellektuellen seiner Zeit. Im Unterschied zu Schumpeter, beruft sich Antony P. Mueller auf Ludwig von Mises und dessen Analyse der Unmöglichkeit der sozialistischen Wirtschaftsrechnung.

Inzwischen wissen wir, dass der Sozialismus nur als Kriegswirtschaft Bestand haben kann. Das System muss zusammenbrechen, wenn die Bevölkerung sich mit den permanenten Einschränkungen der Güterversorgung nicht mehr abfinden mag. Als das Buch Schumpeters erschien, tobte der Zweite Weltkrieg. Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA stand die Volkswirtschaft unter dem Zeichen des Krieges. Wirtschaft sollte nicht hauptsächlich dazu dienen, die Konsumenten besser zu versorgen, sondern wurde als Mittel eingesetzt, um zum Sieg im militärischen Konflikt zu führen. In der Sowjetunion ging es in dieser Form noch über vierzig Jahre lang mit dieser Wirtschaftsweise weiter, bis es 1991 zum Zusammenbruch kam.

Entgegen der Befürchtung Schumpeters haben die Vereinigten Staaten nach Kriegsende eine Kehrtwendung eingeleitet und die Hilfe durch den Marshallplan an marktwirtschaftliche Reformen gebunden. Westdeutschland gehörte zu den großen Gewinnern dieses Programms. Im Jahr 1948 wurde hier zusammen mit der Währungsreform gleichsam über Nacht die Zwangswirtschaft abgeschüttelt und der Weg hin zur Marktwirtschaft und damit zur Prosperität beschritten. Nun neigt sich die goldene Zeit der BRD ihrem Ende zu. Seit den 1970er-Jahren ist der Kurs nicht mehr auf Marktwirtschaft ausgerichtet, sondern auf Interventionismus. Diese Richtungsvorgabe hat sich in den vergangenen Jahrzehnten noch beschleunigt. Die vergangenen eineinhalb Jahrzehnte haben zu einer tiefgreifenden Systemtransformation geführt, die über die Wirtschaft und Gesellschaft hinaus auch die Politik und Medien sozialistisch durchdrungen haben. Das Deutschland der Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es nicht mehr. Die Periode des Wohlstands, die in den Achtzigerjahren ihre Blütezeit erfuhr und bis zur Jahrhundertwende anhielt, ist einer Phase des beschleunigten Niedergangs gewichen. Das Buch „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ erklärt, warum.

Der Weg, der seit geraumer Zeit beschritten wird, führt in Unfreiheit, in Armut und Gewalt, in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruch. Der Sozialismus-Marxismus und alle seine Spielarten lassen sich nicht dauerhaft durchführen. Das hat Ludwig von Mises bereits im Jahr 1919 abschließend erklärt. Und doch feiern sozialistische-marxistische Lehren dies- und jenseits des Atlantiks unübersehbar einen fulminanten Wiederaufstieg, wenngleich sie auch meist in einem „neuen Gewand“ daherkommen. Die heutigen Feinde der Freiheit und des Wohlstands marschieren nicht unter der roten Flagge, sondern kommen im grünen Gewand daher. Dabei ist die Logik des Scheiterns dieser Traumwelten allenthalben sichtbar. Die Klimapolitik wird die Welt nicht retten. Wenn diese Ideologen weiterhin den Ton angeben, ist der Niedergang von Wohlstand und Freiheit nicht mehr aufzuhalten. Gegen diese Tendenzen richtet sich Muellers Buch.

Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit den Zerfallserscheinungen, die im Verlauf der Pandemiepolitik deutlich zutage getreten sind. Dass in wenigen Monaten, ja Wochen die Grundfesten der freiheitlichen Rechtsordnung geschleift wurden, war möglich, weil vorher schon das Fundament in der Auflösung begriffen war. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Buches ist in Deutschland nicht mehr viel vom Rechtsstaat und Marktwirtschaft übriggeblieben.

Obwohl die Regierungen anscheinend gleichgeblieben sind, hat ein Regimewechsel stattgefunden. Die Parteiendemokratie hat sich selbst entlarvt. Viele Wortführer in den Medien und die Leiter der Plattformen tragen die Schere im Kopf, sodass man wegen dieser Selbstzensur eine staatliche Zensurbehörde gar nicht mehr braucht. Es wundert nicht, dass ein großer Teil der Bevölkerung mitmacht, selbst wenn vielen Menschen ihre Existenz wie ein Teppich unter den Füßen weggezogen wird. Dabei steht das Schlimmste weiterhin bevor. Es schaut vieles danach aus, als würde der Weg in die Misswirtschaft sogar verstärkt vorangeführt. Bald wird man nicht umhinkönnen, das Regime als eine Tyrannei zu bezeichnen, falls man jetzt noch Zweifel haben sollte.

Wer „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ liest, kommt nicht daran vorbei, überzeugt zu werden, dass es noch schlimmer kommen wird, es sei denn, die Menschen wachen auf und besinnen sich darauf, woher Wohlstand kommt und was Freiheit bedeutet. Der richtige Kurs liegt vor uns wie der falsche Weg. Wenn man den richtigen Weg geht, kommt man voran bis zur nächsten Gabelung. So ist es im Leben und Geschichte ist nicht viel anders. Wenn wir den falschen Weg wählen, werden wir umso mehr an Lebenszeit und Lebensqualität einbüßen, je länger man auf dem Irrweg verbleibt. Je weiter man in die falsche Richtung läuft, desto größer werden die Leiden sein, die selbst kommende Generationen noch zu ertragen haben. Dabei lässt sich der Zusammenbruch am Ende nicht aufhalten. Sozialismus bringt nicht das Paradies, sondern hinterlässt nach seinem unausweichlichen Scheitern, einen Scherbenhaufen.

Wie im ersten Teil des Buches gezeigt wird, sind die Wegschilder zum Irrweg mit Sozialismus, Interventionismus und Wohlfahrtsstaat beschrieben.

Im zweiten Teil wird der heute vorherrschende Staatskapitalismus im Vergleich zu einer freien Marktwirtschaft dargestellt. Der Autor belegt, dass der bisher erreichte Wohlstand nicht durch mehr Staatstätigkeit zustande gekommen ist, sondern trotz der staatlichen Eingriffe. Das heißt, dass es heute schon allen viel besser gehen könnte, wenn man vor fünfzig Jahren den Weg in Richtung Marktwirtschaft weiter vorangegangen wäre und nicht den Holzweg in Richtung auf Sozialismus gewählt hätte.

Im dritten Teil wird das Gegenmodell zum heute herrschen parteidemokratischen Staatskapitalismus erläutert. Der Autor nennt sein Leitbild „Pluralistischer Anarcho-Kapitalismus“. Das mag für manchen Leser provozierender klingen, als es ist. Tatsächlich bedeutet Anarchie, genauer betrachtet, keineswegs Unordnung, Tumult und Chaos, sondern kennzeichnet eine Sozialordnung, die ohne staatliche Gewaltherrschaft auskommt und vom Moralprinzip der goldenen Regel geleitet wird.

Der Begriff „Anarcho-Kapitalismus“ muss vom „Anarchismus“ streng unterschieden werden. „Anarcho-Kapitalismus“ kennzeichnet ein gesellschaftliches Leitbild. Das Konzept zielt nicht darauf ab, ein konkretes Gemeinwesen oder ein bestimmtes Wirtschaftssystem zu bezeichnen. Vielmehr geht es darum, für jedwede Gesellschaft, wie sie in jeweils in Ort und Zeit existiert, eine Orientierung zu liefern. Der Anspruch besteht darin, dass Wohlstand und Freiheit gemehrt werden, wenn sich Gesellschaft und Wirtschaft auf eine staats- und politikfreie Ordnung hinbewegen. Richtig verstanden dient der Begriff „Anarcho-Kapitalismus“ als Wegweiser auf eine Gesellschaftsordnung, in der es keinen herrschaftlichen Zwang gibt, sodass ihre Mitglieder frei ihre geistige und materielle Selbstentfaltung anstreben können.

Der Begriff „Pluralistischer Kapitalismus“ bezeichnet eine Ordnung, in der die Vielfalt (Pluralität) der menschlichen Bestrebungen zum Ausdruck kommt. Das Recht und die Pflicht auf Selbsthilfe und somit die Eigenverantwortung sind die grundlegenden Werte dieser Ordnung. Die Zielrichtung des „Pluralistischen Anarcho-Kapitalismus“ beschreibt der Autor so, dass mit dem Wegfall des Staates in seiner heutigen Form nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft befreit wird. Heute mischen sich die Regierungen nicht nur vehement in die Wirtschaft ein, sondern auch in das Gemeinschaftsleben. So wie die staatliche Inkursion den wirtschaftlichen Wohlstand mindert, schadet der staatliche Eingriff der Gemeinschaft. Pluralistischer Anarcho-Kapitalismus bedeutet, dass es keinen Widerspruch zwischen der freien Marktwirtschaft und dem Kommunitarismus gibt. Beide werden vom Niedergang des Staates gewinnen. Wenn der Staat schwindet, können Anarcho-Kapitalismus und Gemeinschaftlichkeit eine natürliche Symbiose eingehen, wobei jedes von ihnen unterschiedliche Bereiche besetzt.

Antony Mueller zeigt in seinem Buch, dass die grundlegende Konfrontation unserer Zeit nicht zwischen arm und reich, rechts oder links, sondern zwischen Staat und Politik auf der einen Seite und Wirtschaft, Gesellschaft und Gemeinschaft auf der anderen Seite besteht. Diese Trennlinie verläuft gleichermaßen zwischen Zwang auf der Seite des Staates und der Politik und Freiheit aufseiten der staats- und politikfreien Wirtschaft, Gesellschaft und Gemeinschaft. Nicht der Mensch ist des Menschen Wolf, sondern Staat und Politik mit ihren willigen Helfern sind das Wolfsrudel, das darauf aus ist, die Schafen gleichende Menschenherde zu reißen.

Auf dem Weg zu diesen Einsichten gewinnt der Leser zahlreiche Einblicke und Gesichtspunkte, die vielen neu und überraschend erscheinen mögen.

Viele dürften von der Lektüre dieses Buches davon profitieren zu lernen, wie Märkte funktionieren, was es mit dem Geld auf sich hat und warum der Nationalsozialismus, nicht zu Unrecht, Sozialismus in seinem Namen auswies. Man erfährt von Denkern, die heute eher an den Rand gestellt werden, weil sie aufzeigen, wozu es führt, wenn man die Staatsherrschaft walten lässt und weshalb Freiheit so wichtig ist.

Oft in wenigen Seiten oder nur Abschnitten auf den Punkt gebracht, erfährt der Leser dieses Buches, wie der Goldstandard funktioniert, weshalb sich die USA fast unbegrenzt verschulden können, was es genauer mit dem Euro auf sich hat und weshalb sein Fortbestand gefährdet ist.

Das Buch behandelt, wie eine freie Gesellschaftsordnung mit der Pandemie umgegangen wäre, wie sich die Strukturen zur neuen Weltordnung herausbilden und weshalb eine Expertokratie dabei ist, sich als neue Herrschaftselite zu etablieren. Man erfährt über Demozid, dem Massenmord, den Regierungen - über Kriegsopfer hinausgehend - an ihren eigenen Bürgern begehen. Der Leser erkennt, warum Sozialismus nicht imstande ist, die Bedürfnisse der Menschen in ihrer Vielfalt zu befriedigen.

Man erfährt, wie der Kulturmarxismus die Angstmacherei zum Ziel hat und wie Intellektuelle im Staatsdienst und in den Medien als eine neue Priesterschaft agieren. Der Leser wird die Einsicht gewinnen, weshalb der Wohlfahrtsstaat nicht funktioniert und wieso das herrschende Gesundheitssystem immer mehr kostet. Der Autor erklärt, weshalb „soziale Gerechtigkeit“ wenig mit Gerechtigkeit im eigentlichen Sinn zu tun hat und weshalb das gegenwärtige System der Altersversorgung unaufhaltsam auf den Bankrott zusteuert.

Im Buch findet sich eine umfassend begründete Kritik des Interventionismus und weshalb die heute von Regierung und Notenbanken betriebene Konjunkturpolitik die Instabilität erst schafft, die sie zu bekämpfen vorgeben. Der Verfasser erklärt, wie der pluralistische Kapitalismus Freiheit und Wohlstand sichert. Es wird aufgezeigt, was es mit dem Staatsversagen auf sich hat und weshalb die Politik sich die meisten der Probleme selbst schafft, die sie zu lösen vorgibt. Der Autor zeigt, warum so viele politische Maßnahmen das Gegenteil ihrer Zielsetzung bewirken.

Eingehend wird auseinandergelegt, wie Marktwirtschaft funktioniert, welche Funktion Gewinn und Verlust haben und wie der Kapitalismus mit Knappheit umgeht. Es werden der Marktprozess und die Rolle des Wettbewerbs erklärt und die Bedeutung des Geldes für die Tauschwirtschaft.

Der Autor räumt mit den Mythen auf, die sich um die falsche Idee der „Grenzen des Wachstums“ ranken. Es wird gezeigt, wie Meinungsfreiheit mit wirtschaftlichem Fortschritt zusammenhängt und weshalb man in die Wohlfahrtsfalle gerät.

Im Kapitel über Kapitalismus und Krise werden die tatsächlichen Gründe für Inflation und Depression aufgezeigt und weshalb heute der Geldsozialismus herrscht und die Staaten sich immer mehr verschulden. In „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ wird mit vielen der falschen Vorstellungen aufgeräumt, die sich um die freie Marktwirtschaft ranken.

Eines der häufigsten dieser Vorurteile ist die Ansicht, dass der Kapitalismus mit der Herrschaft der Reichen einherginge. Dabei ist eine Plutokratie genau das, was gegenwärtig der Fall ist.

Ein anderer verbreiteter Irrtum ist zu glauben, im reinen Kapitalismus käme vor allem der brutale Egoismus zum Zug. Hierzu zeigt der Autor, dass Marktwirtschaft in erster Linie Kooperation ist. Je besser die Zusammenarbeit in den Betrieben und mit den Lieferanten und Kunden, desto wettbewerbsfähiger das Unternehmen.

Ein anderer Mythos ist die Meinung, dass wer für Kapitalismus und Markwirtschaft ist, politisch „rechts“ sei. Dies ist vor allem deshalb ein Unsinn, weil „links“ ja ursprünglich bedeutete, für die Benachteiligten zu sein. Seit der industriellen Revolution hat aber den ärmeren Schichten der Bevölkerung nichts in gleicher Weise geholfen wie der Kapitalismus. Keine andere Wirtschaftsordnung hat so viele Menschen aus der extremen Armut derart herausgeholfen wie die Etablierung der Marktwirtschaft.

Neben diesen Legenden zum Kapitalismus gesellen sich die Mythen über den Staat und das demokratische System. Nach Mueller ist der Staat im Wesentlichen als Staatsapparat zu verstehen, zu dem Militär und Polizei, das Justizwesen und große Teile des Bildungssystems und der Medien gehören. Dieser Staatsapparat ist inhaltlich neutral, er folgt den Anweisungen „von oben“. Von dort aus geschieht die Lenkung durch die Politik. Da aber jede Politik heute Parteipolitik ist, lenken politische Parteien den Staatsapparat. Der Wettbewerb unter den Parteiorganisationen zielt darauf ab, möglichst vollständig sich den Staatsapparat anzueignen.

Es liegt im Interesse aller Parteigruppierungen, dass diese Maschinerie immerzu wächst. Die Ausweitung und Vertiefung des Staates schreiten deshalb unaufhaltsam voran, weil sie durch den Machtanspruch der Parteien zustande kommen. Die Ausdehnung der Staatstätigkeit ist nicht Folge etwaiger Bedürfnisse der Bürger nach der Versorgung mit „öffentlichen“ oder „meritorischen“ Gütern, sondern sie liegt im Interesse der politischen Parteien. Weder Notwendigkeit noch Nutzen bestimmen die Ausweitung des Staates, sondern der Herrschaftsanspruch der politischen Parteien.

Das Elend mit der Machtergreifung des Staatsapparates durch die politischen Parteien begann im Verlaufe des vergangenen Jahrhunderts. Seither haben es die Parteiorganisationen immer besser verstanden, sich den Staatsapparat anzueignen und ihn immer machtvoller zu machen. Kriegstreiberei passt gut zur Angstmache, besser noch die propagandistisch ins Hysterische getriebene Vorgabe einer tödlichen Bedrohung durch Unsichtbares. Mit dem Staatsapparat als Werkzeug in der Hand erwerben sich die Parteien die totale Macht und nutzen sie zuallererst gegenüber der eigenen Bevölkerung.

Schließlich gibt es den Mythos, in der Demokratie herrsche das Volk oder zumindest die Mehrheit. Schon rechnerisch ist das nicht der Fall, wenn man den Umfang der Nichtwähler berücksichtigt. Wenn man die Stimmenabgabe in Prozent der gesamten Wahlberechtigten oder noch besser zur gesamten Bevölkerung in Bezug setzt, sind alle Parteien Minderheitsparteien.

Bei der Bundestagswahl 2009 hatten die Nichtwähler einen höheren Anteil als jede andere Partei und bei der Wahl 2017 wurde ihr Prozentsatz nur knapp unterschritten. Bei amerikanischen Präsidentschaftswahlen liegt die Wahlbeteiligung häufig nahe bei fünfzig Prozent und manchmal sogar darunter.

Dabei beziehen sich diese Angaben nur auf die Wahlberechtigten. Die ins Parlament einziehenden Parteien sind eine Minderheit in Bezug auf die Wahlberechtigten und noch mehr in Bezug auf die gesamte Bevölkerung. Die politischen Parteien werden noch mehr Minderheiten, wenn man bedenkt, dass nur eine kleine Anzahl von Entscheidungsträgern den Parteiapparat beherrscht. Beim Regieren sind es nachher noch weniger. Diese Minderheit regiert dann das Volk und entscheidet über die Zukunft des Landes und seiner Kinder.

Die vergangenen Jahre haben erneut vielfach vor Augen geführt, dass nicht Sachkompetenz einen Karrierepolitiker in Amt und Würden bringt, sondern die geschickte Ausnutzung einer Kombination aus Klüngel, Seilschaft und Demagogie. Das Handwerk des richtigen Lügens ist die Grundvoraussetzung des politischen Erfolgs. An der Spitze angekommen, wird dann fleißig nach unten getrampelt, auf das Volk, um oben die Ellbogen frei zu haben, damit man den konkurrierten Parteigenossen einen Stoß in die Rippen geben kann, und, wenn das nicht genügt, abzuservieren.

Auf internationaler Ebene setzt sich das Hauen und Stechen dann fort. Kriegstreiberei gehört zum Spiel um die Macht. Im Geleitwort zum Buch schreibt Thorsten Polleit: „Wenn Sie verstehen wollen, was international gespielt wird, wenn Sie hinter die Kulissen schauen und wissen wollen, wohin die Reise der Weltwirtschaft und –politik geht, dann müssen sie dieses Buch lesen. Es öffnet ihnen die Augen – denn es ist so geschrieben, dass jeder, der es aufmerksam studiert, versteht, worum es geht. Es zeigt Ihnen aber auch Lösungen auf, erklärt Ihnen anhand abgesicherter ökonomischer Erkenntnisse, wie der Weg in eine friedvolle und produktive Welt aussieht, welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen. Die Wichtigkeit der Erkenntnisse, die Antony P. Muellers in seinem neuen Buch vorlegt, kann man gar nicht stark genug betonen. Vor allem vor dem Hintergrund der weltweiten Geschehnisse in Wirtschaft und Gesellschaft sind sie aktueller und relevanter denn je.

Die Analysen in „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ verweilen nicht bei der Beschreibung der Erscheinungen, es wird nicht eine Tabelle nach der anderen gezeigt. Die Erläuterungen gehen in die Tiefe, um aufzuzeigen, welche Triebkräfte tatsächlich am Werk sind und weshalb es zum Verfall kommen konnte. Dies gelingt dadurch, dass die Lage- und Trendanalyse durch den Fokus der anarchistischen Perspektive geschärft wird.

Dass es Chaos und Zerfall gibt, liegt nicht, wie man glauben machen will, am Anarchismus. Nicht Herrschaftslosigkeit ist die Ursache, sondern zu viel Obrigkeit, zu viel Staatsgläubigkeit und zu viel Parteienherrschaft. Wegen zu viel Staat und Politik gibt es weniger unabhängige Wirtschaft und weniger freiwillige Gemeinschaft. Der Staat verdrängt nicht nur die freie Wirtschaft, die Politisierung aller Gesellschaftsbereiche zerstört auch die Gemeinschaftlichkeit. Was fehlt, ist nicht mehr Staat, sondern mehr Anarchie.

Anarchie heißt nicht Unordnung, sondern herrschaftsfreie Ordnung. Ebenso ist der Anarcho-Kapitalismus nicht mit einer Reichenherrschaft zu verwechseln. Plutokratie und Herrschaft der Oligarchen gibt es heute. Die zunehmenden Einkommens- und Vermögensungleichgewichte sind nicht dem Kapitalismus, sondern dem Interventionismus zuzuschreiben. Unsere Geldordnung ist alles andere als stabil. Das liegt aber nicht an den Märkten, sondern ist die Folge einer Zentralbankpolitik, die das staatliche Geld manipuliert.

Man kann dem Buch vorwerfen, einseitig zu sein. Dies trifft jedoch nur teilweise zu. Der Verfasser weist auf die Ungleichheit hin, die mit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung einhergeht. Dabei bleiben die Ausführungen aber nicht stehen. Der Verfasser zeigt vielmehr, woraus diese Ungleichheit entsteht und wie sie gesellschaftspolitisch und ökonomisch einzuordnen ist. Gleich verteilte Armut ist kein Vorteil gegenüber einer Gesellschaft, in der es Reiche gibt, aber zugleich es den relativ Armen gut geht. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass vor allem im Sozialismus große Ungleichheit herrscht, die allerdings geschickt versteckt wird.

Ein anderer ungerechtfertigt Vorwurf, den man gegen den Kapitalismus vorbringt, ist unzureichender Umweltschutz. Dagegen ist zu sagen, dass der Schutz der Umwelt umso besser gelingt, je produktiver die Wirtschaft ist und je eindeutiger die privaten Eigentumsrechte definiert sind und eingehalten werden. Noch bevor die Ökologie zu dem Thema in ihrer heutigen Bedeutung wurde, war die Umweltsituation im kommunistischen Ostblock schlimm und im Vergleich zu den wesentlichen Industrieländer geradezu katastrophal. Es ist Zeichen von Ignoranz, wenn derzeit nicht wenige Politiker mehr Planwirtschaft fordern, um einen besseren Umweltschutz zu erzielen.

Was in diesem Bereichen von einigen Parteien und Gruppierungen geplant ist, wird nicht nur dazu führen, dass die vorgegebenen Ziele nicht erreicht werden, sondern dass der vorgesehene Mitteleinsatz verheerende Folgen für die Menschheit nach sich zieht. Sollte diese aus dem Ruder gelaufene Bewegung die Oberhand gewinnen, bleibt nicht nur eine intakte Umwelt auf der Strecke, es kommt Massenelend und Unfreiheit noch dazu.

Das Buch konzentriert sich auf die Vorteile, die die Marktwirtschaft mit sich bringt. Es ist nicht nötig, die Kritik zu wiederholen, die sich seit Jahrzehnten gebetsmühlenhaft über die Konsumenten seitens der Staatsmedien und Publikationen der politischen Parteien über die Massen ergießt. Jedes Regime weiß, dass wenn etwas immer wieder wiederholt wird, deshalb nicht wahr, aber zunehmend geglaubt wird. Vieles was in den konventionellen Medien und aus politischem Mund verkündet wird, ist dermaßen abseitig, dass ein Streitgespräch darüber dem Versuch gleichkäme, jemand davon zu überzeugen, dass die Ansicht, es gäbe grünen Käse auf dem Mond, nicht zutrifft.

Was aber ist der Gegenentwurf zu diesen Lehren und den von ihnen getriebenen Entwicklungen, die, wenn sie nicht beendet wird, in eine globale Tyrannei führen? Es ist, so lässt Antony P. Mueller seine Leser wissen, der Pluralistische Anarcho-Kapitalismus: eine „Gesellschaftsordnung, in der es keinen herrschaftlichen Zwang gibt, so dass ihre Mitglieder frei ihre geistige und materielle Selbstentfaltung anstreben können.“ Antony Mueller sieht im Anarcho-Kapitalismus einen „Wegweiser“, der die „Rückkehr zum Natürlichen“ ebnet. Damit bewegt sich der Autor konsequent auf die Privatrechtgesellschaft zu, wie sie vor allem von Murray N. Rothbard und Hans-Hermann Hoppe rationalisiert wird.

Die Privatrechtsgesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass für alle das gleiche Recht gilt; dass es kein öffentliches Recht über oder neben dem Privatrecht gibt. Hier gibt es auch keinen Staat, wie wir ihn heute kennen: einen territorialen Zwangsmonopolisten mit der Letztentscheidungsmacht über alle Konflikte auf seinem Gebiet. Vielmehr werden alle Güter einschließlich Geld, Recht und Sicherheit im freien Markt bereitgestellt. Der unbedingte Respekt vor dem (Privat-)Eigentum ist die konfliktvermeidende beziehungsweise konfliktschlichtende Norm in der Privatrechtsgesellschaft. Hier ist jeder Besitzer seines eigenen Körpers und der Güter, die er auf nicht-aggressivem Wege erworben hat.

Im letzten Teil von „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ wird der pluralistische Anarcho-Kapitalismus als Ausweg aus der Krise und Wegweiser zu Freiheit und Wohlstand vorgestellt. Der Parteiendemokratie wird das Gegenmodell der „Demarchie“ oder „Sortition“ genannt, entgegenstellt. Es handelt sich dabei um die Auswahl der Volksvertreter nach einem Losverfahren.

Es ist heute technisch möglich, eine repräsentative Volksversammlung auszuwählen. Dieses Verfahren ist besser als eine plebiszitäre Demokratie. Eine Direktwahl zu Einzelfragen leidet wie die Parteienwahl darunter, dass die Nichtwähler unberücksichtigt bleiben und sich die Interessen mit der stärksten Lobby durchsetzen. Mueller weist darauf hin, dass schon Aristoteles die Wahldemokratie, wegen der ihr innewohnenden Tendenz zur Oligarchie ablehnte. Der altgriechischen Denker bestimmte als rechtmäßiges Prinzip der Demokratie die Zufallsauswahl.

Das ist alles andere als eine verklärende Utopie. Sie entspringt vielmehr direkt der Logik des menschlichen Handelns. Für den handelnden Mensch sind Ziele, Mittel, Knappheit, Ursache-Wirkung, Zeitpräferenz und auch Eigentum nicht wegzudenkende Kategorien: Ihre Gültigkeit verneinen zu wollen, setzt ihre Gültigkeit bereits voraus; sie verneinen zu wollen, liefe auf einen logischen Widerspruch hinaus und wäre damit falsch.

Nein, das konsequente (handlungs-)logische (Weiter-)Denken führt erwiesenermaßen zum Anarcho-Kapitalismus beziehungsweise zur Privatrechtsgesellschaft, die eine Entsprechung des menschlichen Seins, der menschlichen Vernunft sind.

Man kann Thorsten Polleit voll zustimmen, wenn er Antony P. Muellers Buch die größtmögliche Leserschaft, den größtmöglichen Erfolg, wünscht. Kapitalismus, Sozialismus Anarchie. Chancen einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik macht die Grundlagen für ein dauerhaft friedvolles und produktives Zusammenleben der Menschen auf diesem Planeten verständlich. Die Erkenntnisse über die Entwicklungen, die diesem humanen Ideal feindlich gesinnt sind, sind unverzichtbar, um sie intellektuell erfolgreich bekämpfen und den Sieg davonzutragen zu können. Sollte es gelingen, eine tyrannische Technokratie durchzusetzen, steht uns eine albtraumhafte Zukunft bevor. Noch ist Zeit, um Widerstand aufzubauen.

Um das abzuwenden, braucht man eine alternative Vision. „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie. Chancen einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik“ wendet sich gegen diesen Ungeist der Staatsgläubigkeit. Dieses Buch macht deutlich, dass Wohlstand und Freiheit nicht mit Staatszwang und politischer Herrschaftsausübung geschaffen werden, sondern sich über den Weg einer freiheitlichen Wirtschaft und Gesellschaft von selbst als spontane Ordnung einstellen, wenn sich der Staat zurückzieht. Dies ist mit „Anarcho-Kapitalismus“ gemeint, der den Gegenbegriff zu planwirtschaftlichem Interventionismus und zur technokratischen Gesellschaftssteuerung darstellt, also jenes Bündel an Maßnahmen, das man unter dem Begriff „Sozialismus“ zusammenfassen kann.

Im Unterschied zum resignierenden Schumpeter, ist der Autor von „Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie“ zuversichtlich und glaubt nicht, dass der Siegeszug des Sozialismus unaufhaltsam sei. Es liegt an jedem Einzelnen, sich zu entscheiden. Der Geschichtsprozess enthält Tendenzen und kennt abrupte Tendenzwechsel. Es gibt keine Zwangsläufigkeit. Es liegt an jedem Einzelnen, sich zu entscheiden.

* * *

Antony P. Mueller:

"Kapitalismus, Sozialismus und Anarchie."
Chancen einer Gesellschaftsordnung jenseits von Staat und Politik

©2021, 578 Seiten - 15.24 x 3.33 x 22.86 cm, Taschenbuch
ISBN-13: 979-8454182724
29,42 Euro
 


Erstellt am 27.11.2021, zuletzt aktualisiert 30.11.2021 Alle Rechte vorbehalten.    
   
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