Das Ende des Papiergeld-Zeitalters
Roland Baaders Vermächtnis: EIN BREVIER DER FREIHEIT
Was
nichts kostet, ist nichts wert. Wer diese alte Kaufmanns-Regel auf das
Geld anwendet, kommt angesichts der faktischen Nullzinspolitik der
führenden Notenbanken zu dem Schluss, dass es um den Wert unseres Geldes
ganz offenkundig schlecht bestellt ist. Doch diese Erkenntnis ist nicht
neu. Und sie trifft auch unabhängig von der Zinshöhe zu.
„Niemand will
ehrliches Geld. Alle wollen das «easy money»“, schrieb Roland Baader.
Der 2012 verstorbene Privatgelehrte, Autor und ehemalige Unternehmer
nannte schon früh die vermeintlichen Vorteile des beliebig erzeugbaren
(staatlichen) Falschgeldes offen beim Namen. Politiker können damit auf
Stimmenfang gehen, Banker Geldblasen erzeugen und verzinst verleihen,
Schuldner mit entwertetem Papiergeld ihre Verbindlichkeiten
zurückzahlen.
Dieses Statement ist von bleibender
Aktualität. So wie alle Gedanken, Argumente und Aperçus von Roland
Baader, die Rahim Taghizadegan in dem jetzt erschienenen Buch DAS ENDE
DES PAPIERGELD-ZEITALTERS – EIN BREVIER DER FREIHEIT aus den
Veröffentlichungen Roland Baaders zusammengestellt hat.
In dem im Johannes Müller Verlag (Bern)
erschienenen Werk werden im ersten Teil die Feinde der Freiheit
aufgedeckt: von der Staatsgläubigkeit der Menschen über den
Geldsozialismus, die vermeintlichen Segnungen des Wohlfahrtsstaates bis
hin zum EU-Zentralismus, dem Anti-Diskriminierungs-Wahn und den
Keynesianern. Im zweiten Teil beschreibt Baader die Grundlagen einer
freien Ordnung, bevor er ein Plädoyer für den Kapitalismus ablegt.
Baader, ein
überzeugter Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie,
wird nicht zuletzt deshalb geschätzt, weil er intellektuelle Brillanz
mit einer klaren und verständlichen Sprache zu kombinieren verstand.
Das ungedeckte Papiergeld bezeichnete er etwa
einmal als „Löschpapier für den Charakter“. Und zur Steuerpolitik
stellte Baader fest: „Wer die Arbeit zum Zwecke der Finanzierung des
Sozialstaates belastet, fördert massiv die Verarmung seines Volkes.“
Denn der beste Weg, die Armut zu beseitigen, bestehe eben nicht darin,
Einkommen umzuverteilen, sondern Einkommen zu erzeugen. Und nur die
Marktwirtschaft sei eine Einkommens-Erzeugungsmaschine. Nicht aber der
umverteilende Staat.
Und statt mit
langatmigen akademischen Satzkonstrukten die Vorteile des Goldes
gegenüber dem beliebig vermehrbaren Papiergeld zu begründen, bringt es
Roland Baader sehr anschaulich auf den Punkt: „Gold ist Knoblauch gegen
den Vampir Staat.“ Er ist überzeugt: „Wir sollten dem Gold mehr
vertrauen als machthungrigen Menschen. Es hat weder deren Schwächen noch
böse Absichten. Es war, ist und bleibt das Geld der Freiheit.“
Roland Baader, der im Antikapitalismus „das
hartnäckigste und am weitesten verbreitete Vorurteil der Weltgeschichte“
erkannte, verteidigt den Kapitalismus gegen Irrtümer und Verleumdungen.
„Was am Kapitalismus ,kalt’ und ,unmenschlich’ sein soll“, stellt Baader
klar, „das ist die Tatsache, dass er den Menschen keine Illusionen
vorgaukelt von einem irdischen Paradies der Edlen, der ‚solidarischen’
und ‚neuen’ Menschen, sondern dass er sie so akzeptiert, wie sie sind:
Egoistisch und hilfsbereit, verschlagen und offen, dumm und gescheit,
faul und fleißig, nüchtern und verträumt.“
Warum scheinen viele
Menschen Angst vor dem Liberalismus zu haben? Weshalb gilt der etwas
sonderbare Begriff „Neo-Liberalismus“ weithin fast als Schimpfwort?
Roland Baader gab die Antwort schon im Jahr 2008: Der Liberalismus lasse
keine Ausreden mehr zu für Versagen, Schwäche und Trägheit.
Der Privatgelehrte und Gründer des
„scholarium“ in Wien, Rahim Taghizadegan, hat sich zur Herausgabe dieses
Buches nicht zuletzt deshalb entschlossen, weil Roland Baaders
Vermächtnis eine ermutigende Botschaft enthalte: Der Kern von Freiheit
und Verantwortung besteht darin, dass es keine Mehrheiten braucht, um
etwas anders zu machen. „Die wirklich bedeutenden Veränderungen gehen
oft von der kleinsten Minderheit aus – dem Einzelnen“, schreibt
Taghizadegan.
Roland Baader:
Das Ende des Papiergeld-Zeitalters – Ein
Brevier der Freiheit
Herausgeber: Rahim Taghizadegan
240 Seiten, Leinen, gebunden
EUR 22.00 / CHF 24.50
ISBN:
978-3-906085-08-1
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